
Physiotherapie / KrankenGymnastik
...ist eine medizinische Behandlungsform, die sich mit der Wiederherstellung, Verbesserung und Erhaltung der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers beschäftigt. Sie wird häufig bei Schmerzen, Verletzungen, Erkrankungen oder nach Operationen eingesetzt.
🔍 Ziel der Physiotherapie:
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Schmerzen lindern
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Beweglichkeit verbessern
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Muskelkraft aufbauen
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Fehlhaltungen korrigieren
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Funktionsstörungen behandeln oder vermeiden
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Selbstständigkeit im Alltag wiederherstellen
🧑⚕️ Wann wird Physiotherapie eingesetzt?
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Nach Operationen (z. B. Knie-,Hüft- oder SchulterOP)
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Bei Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfällen
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Bei Sportverletzungen
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Bei neurologischen Erkrankungen (z. B. Schlaganfall, Parkinson)
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Bei Gelenkerkrankungen (z. B. Arthrose, Rheuma)
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Zur Vorbeugung von Haltungsschäden
📝 Ablauf einer Physiotherapie:
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Ärztliche Verordnung: Meist durch Hausarzt oder Facharzt.
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Individuelle Befundung: Derdie Physiotherapeutin untersucht und plant die Behandlung.
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Regelmäßige Sitzungen: Dauer und Häufigkeit je nach Beschwerdebild.
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Eigenübungen: Patient*innen bekommen oft Übungen für zu Hause.
Kurzübersicht der Behandlungsmethoden in der Physiotherapie
im Therapie und Sport:
> Physiotherapie / Krankengymnastik
> Atemtherapie ( Muskoviszidose)
>> Schmerztherapie
Anmerkung :
Seit dem November 2024 gibt es im Bereich: Krankengymnastik ( Schulterdiagnosen),
die Möglichkeit eine Blankoverordnung vom Arzt ( regressfrei für den Arzt) zu bekommen und somit den Arzt zu entlasten.
Manuelle Therapie
...ist eine spezialisierte Form der Physiotherapie, die sich gezielt mit Funktionsstörungen des Bewegungsapparates (z. B. Gelenke, Muskeln, Nerven) beschäftigt. Dabei kommen spezielle Handgriffe und Mobilisationstechniken zum Einsatz, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
🛠️ Was passiert bei Manueller Therapie?
Derdie Therapeutin arbeitet mit den Händen – ohne Geräte – und setzt gezielte Techniken ein:
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Gelenkmobilisation:
→ Sanfte Bewegungen zur Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit (z. B. nach einer Blockade im Rücken oder Schulter). -
Traktion (Zug):
→ Gelenke werden entlastet, indem der Therapeut sanft Zug auf sie ausübt. -
Gleittechniken:
→ Das Gelenk wird kontrolliert in eine bestimmte Richtung bewegt, um Bewegungsspielräume zu vergrößern. -
Weichteiltechniken:
→ Muskeln, Sehnen und Faszien werden bearbeitet, um Verspannungen zu lösen oder Schmerzen zu lindern.
📌 Wann wird Manuelle Therapie eingesetzt?
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Rückenschmerzen und Blockaden
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Nackenverspannungen oder Bewegungseinschränkungen
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Schulterschmerzen (z. B. Impingement, Frozen Shoulder)
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Gelenkarthrose
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Kiefergelenksbeschwerden (CMD)
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Nervenengpässe (z. B. Ischias, Karpaltunnelsyndrom)
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Nach Verletzungen oder Operationen
🎯 Ziele der Manuellen Therapie:
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Schmerzlinderung
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Wiederherstellung der Gelenkbeweglichkeit
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Verbesserung von Muskel- und Nervenfunktionen
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Behandlung von Blockaden und Fehlstellungen
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Vermeidung chronischer Beschwerden
Manuelle Lyphdrainage ( MLD 30-45-60)
...ist eine spezielle Form der Physiotherapie, die dazu dient, Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Lymphödeme) zu reduzieren. Sie gehört zur sogenannten Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) und wird ausschließlich von dafür ausgebildeten Therapeut*innen durchgeführt.
💧 Was ist das Lymphsystem?
Das Lymphsystem ist Teil des Immunsystems und transportiert Gewebeflüssigkeit, Stoffwechselprodukte und Abfallstoffe ab. Wenn dieser Abfluss gestört ist, staut sich Flüssigkeit im Gewebe → es entsteht ein Lymphödem (Schwellung).
👐 Was passiert bei Manueller Lymphdrainage?
Derdie Therapeutin führt sehr sanfte, rhythmische, kreisende oder pumpende Handbewegungen auf der Haut aus. Diese stimulieren die Lymphgefäße und fördern den Abtransport von überschüssiger Flüssigkeit aus dem Gewebe.
Wichtig: MLD ist nicht mit klassischer Massage zu verwechseln – sie ist sehr viel sanfter und hat ein völlig anderes Ziel.
🎯 Ziele der Manuellen Lymphdrainage:
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Abbau von Schwellungen (z. B. am Arm, Bein, Gesicht)
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Schmerzlinderung
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Verbesserung der Beweglichkeit
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Unterstützung der Wundheilung
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Vorbeugung von Hautveränderungen bei chronischen Lymphödemen
📍 Wann wird sie eingesetzt?
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Lymphödem: z. B. nach Brustkrebs-OP mit Lymphknotenentfernung
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Lipödem: Fettverteilungsstörung mit Schmerzen und Schwellungen
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Schwellungen nach Operationen oder Verletzungen
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Chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) mit „schweren Beinen“
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Narbenentstörung (nach OP oder Bestrahlung)
🔄 Häufige Ergänzungen zur MLD:
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Kompressionstherapie (Bandagierung oder Kompressionsstrümpfe)
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Hautpflege
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Bewegungsübungen
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Aufklärung über Selbstmanagement
Diese Maßnahmen bilden zusammen die KPE (Komplexe Physikalische Entstauungstherapie).
klassische Massagetherapie ( KMT )
ist eine weit verbreitete und bewährte Methode innerhalb der Physiotherapie, bei der durch gezielte Handgriffe Verspannungen gelöst, die Durchblutung gefördert und Schmerzen gelindert werden sollen. Sie ist medizinisch anerkannt und wird häufig bei Muskel- und Weichteilbeschwerden eingesetzt.
👐 Was passiert bei der klassischen Massage?
Derdie Therapeutin wendet systematisch verschiedene Massagegriffe an, wie:
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Streichen (Effleurage): Zur Vorbereitung und Beruhigung
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Kneten (Petrissage): Zur Lockerung und Durchblutungsförderung der Muskulatur
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Reiben (Friktion): Zur gezielten Behandlung von Verklebungen und Triggerpunkten
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Klopfen (Tapotement): Zur Anregung der Muskulatur
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Vibration: Zur Lockerung und Durchblutungsförderung
Diese Griffe werden individuell je nach Beschwerdebild kombiniert.
📍 Wann wird die klassische Massagetherapie
eingesetzt?
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Muskelverspannungen (z. B. durch Fehlhaltungen, Stress, Überlastung)
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Rückenschmerzen (z. B. Lenden- oder Nackenbereich)
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Schulter-Nacken-Syndrom
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Spannungskopfschmerzen (muskelbedingt)
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Nach Sportverletzungen (z. B. Zerrungen)
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Zur Vorbereitung oder Ergänzung anderer physiotherapeutischer Maßnahmen
🎯 Ziele der klassischen Massage:
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Lösen von Muskelverspannungen und Verhärtungen
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Schmerzlinderung, z. B. bei Rücken-, Nacken- oder Schulterschmerzen
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Förderung der Durchblutung
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Anregung des Stoffwechsels
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Verbesserung der Beweglichkeit
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Entspannung und Stressreduktion
🩺 Medizinische Massage vs. Wellnessmassage:
Merkmal Klassische Massagetherapie Wellnessmassage
Ziel Medizinische Wirkung Entspannung & Wohlbefinden
Durchführung Durch Physiotherapeut*in Oft durch Masseur*in
Rezept möglich Ja, mit ärztlicher Verordnung Nein
Einsatz bei Schmerzen Ja Nein
Krankengymnastik am Gerät - KGG
auch bekannt als medizinische Trainingstherapie (MTT) – ist eine aktive physiotherapeutische Behandlungsform, bei der gezieltes Training an medizinischen Trainingsgeräten erfolgt. Ziel ist es, Muskulatur gezielt aufzubauen, die Beweglichkeit zu verbessern und die körperliche Belastbarkeit wiederherzustellen.
🛠️ Was passiert bei KGG?
Die Patientin oder der Patient trainiert unter Anleitung einers speziell ausgebildeten Physiotherapeutin an speziellen Reha- oder Fitnessgeräten. Dabei wird individuell auf das Krankheitsbild und den Trainingszustand eingegangen.
Beispielhafte Geräte:
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Beinpresse
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Seilzüge
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Fahrradergometer
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Rückenstrecker
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Rudergerät
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Gleichgewichts- und Koordinationsplatten
🎯 Ziele der Krankengymnastik am Gerät:
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Aufbau von Muskelkraft (z. B. nach OP oder Verletzung)
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Verbesserung von Koordination und Gleichgewicht
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Steigerung von Ausdauer und Beweglichkeit
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Stabilisierung von Gelenken (z. B. Knie, Hüfte, Schulter)
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Vorbeugung von Haltungsschäden und Rückenschmerzen
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Förderung des Heilungsverlaufs bei orthopädischen Erkrankungen
📍 Wann wird KGG eingesetzt?
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Nach Operationen (z. B. Kreuzbandriss, Hüft- oder Knie-TEP)
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Bei Rückenschmerzen, z. B. durch Muskelschwäche
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Bei Arthrose, um die Gelenke zu entlasten
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Nach Bandscheibenvorfällen
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Bei Osteoporose zur Sturzprophylaxe
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Bei Sportverletzungen
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Nach langer Immobilisation (z. B. Gips, Bettlägerigkeit)
🧾 Ablauf der KGG:
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Ärztliches Rezept mit dem Vermerk „Krankengymnastik am Gerät“
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Eingangsdiagnostik durch dendie Therapeutin: Beweglichkeit, Kraft, Schmerz, Ziele
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Individueller Trainingsplan mit gezielten Übungen an Geräten
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Therapiezeitraum: Meist 6 x 60 Minuten (eine Einheit = 60 Minuten), in Kleingruppen oder einzeln
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Begleitende Übungen für zu Hause
✅ Vorteile der KGG:
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Sicheres, therapeutisch begleitetes Muskeltraining
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Individuell dosierte Belastung – auch für Untrainierte und Ältere
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Langfristige Wirkung auf Körperhaltung, Kraft und Schmerzfreiheit
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Guter Übergang zur eigenständigen Bewegung im Alltag oder Fitnessstudio
Atemtherapie( Mukoviscidose)
Kg Atemtherapie Muko
Atemtherapie in der Physiotherapie ist eine gezielte Behandlungsmethode zur Verbesserung der Lungenfunktion, Atemtechnik und allgemeinen Atmung. Sie wird bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen, aber auch zur Vorbeugung oder nach Operationen eingesetzt.
🌬️ Ziele der Atemtherapie:
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Erleichterung der Atmung
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Verbesserung der Lungenbelüftung
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Lösen und Abtransport von Sekret (z. B. Schleim)
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Vorbeugung von Lungenkomplikationen (z. B. Pneumonie nach OP)
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Stärkung der Atemmuskulatur
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Verbesserung der Körperhaltung und Entspannung
🩺 Wann wird Atemtherapie eingesetzt?
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COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
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Asthma bronchiale
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Mukoviszidose (zystische Fibrose)
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Lungenentzündung (Pneumonie)
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COVID-19-Nachbehandlung
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Rippenbrüche oder Brustkorbverletzungen
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Nach Operationen, besonders im Bauch- oder Brustbereich
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Schlafapnoe (unterstützend)
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Neurologische Erkrankungen (z. B. ALS, Parkinson)
🛠️ Methoden und Techniken der Atemtherapie:
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Atemübungen:
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Zwerchfell- oder Bauchatmung trainieren
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Lippenbremse (bei COPD)
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Vertiefte Ein- und Ausatmung
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Lagerungen:
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Dehnlagerungen zur besseren Lungenbelüftung
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Drainagelagerungen zur Sekretlösung
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Sekretlösende Techniken:
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Klopfmassagen
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Vibrationstechniken
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Hustentechniken oder Hustenhilfen
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Atemwahrnehmung:
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Förderung der bewussten Atemsteuerung
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Entspannungsübungen
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Atemhilfsmittel:
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PEP-Geräte (z. B. Flutter®, Acapella®)
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Atemtrainer (z. B. Triflow)
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Inhalationen (begleitend)
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Krankengymnastik ZNS ...
🧠 Was bedeutet „ZNS“?
ZNS = Zentrales Nervensystem, bestehend aus Gehirn und Rückenmark. Schädigungen in diesem Bereich führen oft zu:
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Lähmungen
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Spastiken oder erhöhter Muskelspannung
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Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen
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Bewegungsarmut auf einer Körperhälfte (z. B. nach einem Schlaganfall)
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Wahrnehmungs- oder Sprachstörungen
KG ZNS nach Bobath
👩⚕️ Was ist das Bobath-Konzept?
Das Bobath-Konzept wurde in den 1940er Jahren von Berta und Karel Bobath entwickelt. Es ist kein starres Übungsprogramm, sondern ein individuell angepasster Therapieansatz, der auf folgenden Grundprinzipien basiert:
🎯 Ziele:
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Förderung von natürlicher Bewegung
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Abbau von abnormalen Bewegungsmustern (z. B. Spastiken)
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Aktivierung geschwächter Körperbereiche
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Verbesserung von Gleichgewicht, Koordination, Körperwahrnehmung
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Förderung der Selbstständigkeit im Alltag
KG ZNS nach Vojta
🧠 Was ist das Vojta-Prinzip?
Die Vojta-Therapie wurde vom tschechischen Neurologen Prof. Dr. Václav Vojta entwickelt. Sie basiert auf der Entdeckung, dass sich durch bestimmte Reize (z. B. Druck auf bestimmte Körperzonen in bestimmten Körperlagen) angeborene Bewegungsmuster wie:
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Reflexkriechen
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Reflexumdrehen
automatisch auslösen lassen – auch bei Menschen mit neurologischen Störungen. Diese Bewegungsmuster beinhalten koordinierte Aktivierungen der gesamten Muskulatur, z. B. für Haltung, Atmung, Kopfkontrolle, Rumpfstabilität oder Greifen.
🛠️ Wie sieht die Therapie aus?
Die Behandlung ist ganzheitlich und alltagsorientiert. Sie richtet sich immer nach dem individuellen Zustand und den Fähigkeiten der Patientin oder des Patienten.
Typische Inhalte:
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Unterstütztes Aufrichten, Sitzen, Stehen, Gehen
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Anbahnung physiologischer Bewegungsabläufe
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Hemmung pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster
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Einsatz der betroffenen Körperhälfte (z. B. Arm nach Schlaganfall)
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Training von Alltagsfunktionen (z. B. Waschen, Anziehen)
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Förderung der Körperwahrnehmung (z. B. durch Lagerung, Berührung, Bewegung)
🎯 Ziel der Vojta-Therapie:
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Aktivierung normaler, zentral gesteuerter Bewegungsabläufe
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Verbesserung von Haltung, Bewegung und Körperkontrolle
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Hemmen abnormaler (pathologischer) Bewegungsmuster
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Förderung von Kraft, Koordination, Atmung und Wahrnehmung
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Stärkung der Selbstregulation und Eigenaktivität
📌 Für wen ist Bobath und Vojta geeignet?
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Schlaganfallpatient*innen
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Parkinson
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Multiple Sklerose (MS)
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Zerebralparese (bei Kindern)
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Hirnblutung, Schädel-Hirn-Trauma
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Querschnittslähmungen (teilweise)
Krankengymnastik nach Schroth
ist eine spezialisierte physiotherapeutische Methode zur Behandlung der Skoliose – also einer seitlichen Wirbelsäulenverkrümmung mit Verdrehung (Rotation). Die Methode wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Katharina Schroth entwickelt und wird heute weltweit angewendet.
🧠 Was ist das Besondere an der Schroth-Therapie?
Die Schroth-Methode zielt nicht nur auf die seitliche Krümmung, sondern auch auf die Drehung der Wirbelsäule, die bei Skoliose meist mitschwingt. Durch gezielte Haltungskorrekturen, Atemübungen und Muskelarbeit sollen Fehlstellungen dreidimensional beeinflusst werden – also in Seitenabweichung, Rotation und Verkürzung der Wirbelsäule.
🛠️ Wie funktioniert die Schroth-Therapie?
Die Therapie besteht aus einem individuell abgestimmten Übungsprogramm mit folgenden Bestandteilen:
1. Korrektive Haltungsschulung:
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Aktives Aufrichten aus der Skoliosehaltung
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Bewusstmachung der eigenen Körperachsen und -abweichungen
2. Spezielle Atemtechnik („Drehwinkelatmung“):
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Durch gelenkte Einatmung werden eingefallene Bereiche gezielt aufgedehnt.
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Dies verbessert die Belüftung der Lunge und unterstützt die Rumpfaufrichtung.
3. Kräftigung verkürzter und geschwächter Muskelgruppen:
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Haltungskorrigierende Übungen gegen die Krümmung
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Aktivierung der sogenannten „Antischwerkraftmuskulatur“
4. Übungen vor dem Spiegel:
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Visuelle Kontrolle zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung
🎯 Ziele der Schroth-Therapie:
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Korrektur der Wirbelsäulen- und Rumpfhaltung
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Verlangsamung oder Verhinderung der Krümmungszunahme
Reduktion von Rückenschmerzen
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Stärkung der Haltungsmuskulatur
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Verbesserung der Körperwahrnehmung
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Erhalt der Lungenfunktion (bei starker Verkrümmung eingeschränkt)
Medical Taping
(auch: Kinesio-Taping oder kinesiologisches Taping) ist eine Therapieform, bei der elastische, selbstklebende Bänder (Tapes) auf die Haut geklebt werden, um die Muskulatur, Gelenke, Faszien und das Lymphsystem zu unterstützen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Es wird oft in der Physiotherapie, Sportmedizin und Schmerztherapie eingesetzt.
🎯 Ziele des Medical Tapings:
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Schmerzlinderung
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Verbesserung der Muskelfunktion
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Unterstützung bei Gelenkproblemen
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Förderung der Durchblutung und Lymphdrainage
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Haltungskorrektur
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Entlastung überlasteter Strukturen (z. B. Sehnen, Bänder)
🛠️ Wie funktioniert Medical Taping?
Das Tape wird mit unterschiedlicher Spannung und in bestimmten Mustern auf die Haut geklebt. Dabei wird die Haut leicht angehoben, was folgende Effekte bewirken kann:
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Schmerzlinderung: durch Entlastung von Druckrezeptoren in der Haut
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Förderung der Durchblutung und Lymphabfluss: durch Verbesserung der Mikrozirkulation
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Muskelfunktion regulieren: entweder tonisierend (anregend) oder detonisierend (entspannend)
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Gelenkführung unterstützen: ohne die Beweglichkeit einzuschränken
📍 Wann wird Medical Taping
eingesetzt?
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Muskelschmerzen und Verspannungen (z. B. Nacken, Schulter, Rücken)
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Sportverletzungen: Zerrungen, Prellungen, Muskelfaserrisse
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Gelenkprobleme: Knie, Sprunggelenk, Schulterinstabilitäten
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Rückenbeschwerden (z. B. ISG-Probleme, Bandscheibenvorfälle)
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Lymphödeme und Schwellungen (z. B. nach Operationen)
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Haltungsprobleme und muskuläre Dysbalancen
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Schwangerschaftsbeschwerden (z. B. Rücken oder Bauchstütze)